Begriffserklärung "Scheibenbremse"
Während in der Kraftfahrzeugtechnik die Scheibenbremse schon lange ihren
Einzug gehalten hat, setzt sie sich langsam auch in der Schienenfahrzeugtechnik
durch. Im schnellfahrendem Netz der Deutschen Bahn AG findet man fast
ausschließlich Scheibenbremsen. Auch bei den Harzer Schmalspurbahnen gibt
es inzwischen einige Fahrzeuge mit dieser Bremsart. Es handelt sich dabei
um den Triebwagen 015 und einige Nebenfahrzeuge.
Die
Scheibenbremse hat einige Vorteile gegenüber der Klotzbremse.
So hat das Bremsverhaltenen auf die Geschwindigkeit bezogen, einen geradlinigern
(fast linearen) Verlauf. Der Bremsverschleiß und damit die Verschmutzung
ist geringer als bei der Klotzbremse.
Erste Bauformen von Eisenbahnscheibenbremsen benutzen den Radreifen als
Bremsscheibe. Von dieser Bauart wich man jedoch wieder ab. Vielmehr ist
man dazu übergegangen eine oder mehrere Bremsscheiben auf der Achswelle
unterzubringen. Damit fällt die thermische Belastung des Radreifens
fast völlig weg.
Bremsscheiben an Eisenbahnfahrzeugen werden meist als Doppelscheiben ausgeführt.
Die Stege zwischen den Scheiben dienen zum Kühlung und Stabilisierung
der Doppelscheibe.
Es bleibt auch bei der Scheibenbremse der Nachteil, der Haftwertabhängigkeit.
Es kann lediglich soviel Bremskraft auf die Achse übertragen werden wie
die Reibung zwischen Rad und Schiene hergibt. Außerdem schleift die Scheibenbremse
keine Flachstellen und Auftragungen mehr aus, wie sie beim Gleiten
entstehen.
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