Begriffserklärung "Strömungsbremse"Die Strömungsbremse ist eine zusätzliche Bremseinrichtung an bestimmten
Triebfahrzeugen mit hydraulischer (hydrodynamischer) Kraftübertragung.
Zusätzlich ist hierbei nicht mit dem Begiff Zusatzbremse zu verwechseln!
Bei der Strömungsbremse wird im Strömungsgetriebe die Bewegungsenergie
in Wärme umgewandelt. Im Prinzip handelt es sich um eine Umkehrung der
normalen Funktion des Strömungsgetriebes. Bei einer reinen Strömungsbremse
versucht ein durch das Fahrwerk getriebenes Pumpenrad ein feststehendes
Turbinenrad anzutreiben.Wenn zwischen beide Räder Hydrauliköl gebracht
wird, ist die Bremse wirksam. Es gibt aber auch Ausführungen als "Konterbremse"
hier bleibt die normale Stömungsgetreibefunktion erhalten. Das vom Motor
getriebene Pumpenrad versucht jedoch dem Turbinenrad die entgegengesetzte
Drehrichtung aufzuzwingen.Das ist bei Rangierlokomotiven sehr vorteilhaft
wenn gleich in die andere Fahrtrichtung übergegangen werden soll (ehemalige
BR 111 der Deutschen Reichsbahn).Das Hydrauliköl zwischen Pumpen- und
Turbinenrad nimmt die entstehende Wärmeenergie auf. Die Wärme muß durch
zusätzliche Kühleinrichtungen abgeführt werden. Sehr vorteilhaft ist das
kein Verschleiß auftritt. Die Bremswirkung ist um so besser je höher die
Geschwindigkeit des Fahrzeuges ist oder anders gesagt je höher die Drehzahldifferenz
zwischen Turbinenrad und Pumpenrad ist. Dadurch kann beim Bremsen mit
Strömungsbremsen kein Gleiten, wohl aber ein
Schlupf zwischen Rad und Schiene auftreten.
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