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Logo mit Lok   Datenblatt 187 012

012 Auch dieses Fahrzeug kann auf eine wechselhafte Geschichte verweisen.


Größe Wert Einheit Formelzeichen Bemerkungen
Fahrgeschwindigkeit 60/60 Km/h Vmax vw/rw
Kraftübertagung - - - hydraulisch
Gewicht 34.20 t M ld bei vollen Vorräten und besetzt
Achsfolge B'B' - - -
Drehzapfenabstand 11700 mm - -
Motore - - - 2x Büssing U11 D
Länge 16130 mm - über Puffer
Sitzplätze 48 Anzahl - -
Stehplätze 40 Anzahl - -
Bordspannung 24 Volt Ub Gleichspannung
Bremsbauart - - - Westinghouse
Heizung - - - 2x Webasto
Hersteller - - - H.Fuchs Heidelberg
befahrbarer Bogenradius 50 m R -


Im Jahre 1955 wurde der heutige 187 012 für die Mittelbadische Eisenbahnen AG gebaut. Er wurde auf der Strecke Zell - Todtnau (Früher Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft) als T15 der MEG eingesetzt.

FahrgastraumDieser Triebwagen ist ein Unikat! Es wurde nur dieser eine Triebwagen dieses Typs gebaut. Vom äußerem Erscheinungsbild ähnelte er dem ex NWE T3 in der Frontpartie. An beiden Stirnseiten des Triebwagens gab es Türen für den Übergang zu den mitgeführten Wagen. Das Führerpult fiel dementsprechend schmal aus. Die beiden Motore wurden in Unterflurbauweise aus dem Wagenkasten verbannt, so daß ein sehr geräumiger Fahrgastraum entstand. Er wurde mit je zwei Faltgittertüren an jeder Wagenseite gebaut.

Leider wurde die 18 km lange Strecke Zell - Todtnau wegen Unwirtschaftlichkeit am
24. September 1967 geschlossen. Den T15 der MEG hat man zur Stammstrecke der MEG Bühl - Schwarzach verbracht. Doch für diese Strecke erwies sich der T15 als völlig ungeeignet. Er war einfach zu lang, für die dortigen Bögen.

FührerpultDer MEG gelang es, einen Kunden für den Triebwagen zu finden. Die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft kaufte Ihn für ihre Schmalspurbahn auf der schwäbischen Alb - der Strecke Amstetten - Laichingen . Aus dem T15 der MEG wurde nun der WEG T35. Bis 1972 kam er dort jedoch nur selten zum Einsatz.

Er wurde umgebaut. Aus einer Stirnseite wurde die Übergangstür entfernt und der Triebwagen behielt nur einen Motor - der zweite Motor wurde entfernt. Der WEG T35 blieb auch nach dem Umbau ein Resevefahrzeug weil er auf dieser Bahn nicht für den Güterverkehr eingesetzt werden konnte.

187 012 am Bahnsteig in NordhausenDie WEG sah sich nun ihrerseits nach einem weitern Käufer für den T35 um und verkaufte ihn an die Langeooger Inselbahn. Doch bevor der süddeutsche Triebwagen zum "Insulaner" wurde,wurde er in der Bremer Wagoonbau GmbH gründlich aufgearbeitet. Er erhielt zwei neue Motoren mit je 210 PS und die noch verbliebene Übergangstür an der Frontseite wurde entfernt. Auf einer Wagenseite wurden auch die Falttüren ausgebaut.

Auf Langeoog wurde er zum T3 und fuhr im Juni 1976 erstmalig über die Insel. Dort verichtete er viele Jahre klaglos seinen Dienst. Aber das sollte nicht die letzte Etappe seiner Odysee durch Deutschland gewesen sein.

Am 13. April 1995 unterzeicnete die HSB den Kaufvertrag für drei Triebwagen der Langeooger Inselbahn - darunter den des T3 (Langeoog).

Den Weg in den Harz legte der angehende 187 012 auf einem Tieflader bis Halberstadt und von dort per Schiene im Mai 1995 zurück. Für seinen Einsatz im Harz waren jedoch erneut einige Umbauten erforderlich. Besonders wichtig hierbei war die Wiedereinrichtung von Türen auf beiden Wagenseiten, da sich bei der HSB Bahnsteige sowohl rechts wie links in Fahrtrichtung befinden. Im Zuge dieser Maßnahme wurden die alten Falttüren entfernt und durch Türen neuerer Bauart ersetzt.

Der 187 012 wird heute vorwiegend im öffendlichem Personennahverkehr zwischen Nordhausen und Ilfeld eingesetzt.

Wenn Sie selbst den 012 als Verkehrsmittel nutzen sollten, wundern Sie sich nich über höllische Rumpelgeräusche im Getriebe beim oder vor dem Anfahren. Das ist halt so bei diesem Gerät. Der Triebwagenführer gibt sein Bestes um das zu vermeiden.

Dieser Triebwagen hat nun schon einige Bahnen sterben sehen. Es bleibt zu hoffen das er die Harzer Schmalspurbahnen nicht auch noch sterben sieht. Aber wenn die Entwicklung so weiter geht...........

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