Der
Güterverkehr war ein Hauptgrund für die Erbauung der drei Schmalspurbahnen
im Harz, GHE, SHE und NWE.
Die Eisenbahnen sollten als modernstes Transportmittel
der damaligen Zeit, der wirtschaftlich eher unterwickelten Region Harz
zur Blüte verhelfen. Tatsächlich trugen sie erheblich zur industriellen
Erschließung des Harzes bei.
Durch die drei Bahnverwaltungen wurden Schmalspurgüterwagen
unterschiedlichster Bauarten zum Transport verschiedenster Frachten beschafft.
So gab es offene und geschlossene (gedeckte) Güterwagen, Rungenwagen,
Drehschemelwagen und Kesselwagen.
Ein Handicap des Betriebs mit Schmalspurgüterwagen
blieb aber das umständliche Umladen der Fracht beim Weiter- b.z.w. Antransport
durch die Normalspurbahn. Dieses Umladen erfolgte zum Teil in Handarbeit.
In Nordhausen gab es zu diesem Zweck einen Portalkran.Dieser wurde bis
vor wenigen Jahren noch als Kohlenkran genutzt. In den sechziger Jahren
wurde auch in Gernrode ein Portalkran angeschafft. Der letzte mit Hilfe
von Schmalspurgüterwagen belieferte Betrieb war das ehemalige Kolbenwerk
in Harzgerode, da auf der Stecke dorthin kein Rollwagenverkehr
möglich war.
Seit Anfang der 90er Jahre gibt es
keinen Güterverkehr mit dieser Technologie mehr.
Bei besonderen Anlässen fährt aber noch dann und wann ein Schmalspurgüterzug.
Wenn Sie Interesse daran haben fragen Sie doch mal im Urlaubscenter
nach. Es gibt auch einen für Personenbeförderung hergerichteten offenen
Güterwagen. Dieser kommt ebenfalls bei Sonderfahrten zum Einsatz. Auf
einer Fahrt mit diesem Gefährt sollten Sie nicht Ihre beste Kleidung
tragen! |
|