Reisezugwagen
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Der Bau der drei Schmalspurbahnen im Harz brachte nicht nur durch den Güterverkehr einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung. Auch der Personenverkehr spielte von Anfang an eine große Rolle bei der touristischen Erschließung des Harzes. Endlich war es dem Reisenden möglich auf bequeme Weise sein Reiseziel zu erreichen, ohne den beschwerlichen Weg per Kutsche oder zu Pferde über holprige und unbefestigte Straßen in Kauf nehmen zu müssen. | |
Die heutigen bei den Harzer
Schmalspurbahnen
eingesetzten Reisezugwagenwagen haben in Ihrer Geschichte eine Vielzahl von Umbauten über sich ergehen lassen müssen. Während bereits in den Privatbahnjahren die Hardy-Saugluftbremse (teilweise Körting) eingeführt wurde, erfolgte ab 1980 bis etwa 1988 die Umstellung auf Druckluftbremse Bauart KE. |
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Die Beleuchtung erfolgte bis 1910 mit Petroleum und Kerzen, danach mit Karbitlampen. Ab 1922 wurde die elektrische Zugbeleuchtung eingeführt. Die Gleichstromgeneratoren wurden über einen Flachriemen von einer Achse des Wagen angetrieben. Die vom Generator gelieferte Energie diente zum Laden der Batterie, welche unter dem Wagenkasten angebracht war. Heute ist man dazu übergegangen auf den Generator zu verzichten und den Akku nachts über ein stationäres Ladegerät aufzuladen. | |
Mit Ausnahme des Oldtimerzuges, welcher
die alte grüne Farbe behielt, wurden alle Reisezugwagen ab 1974
mit der heute üblichen rot-elfenbein Farbgebung versehen. Anfang
der 80er Jahre wurde im Rahmen einer Modernisierungsmaßnahme das
Erscheinungsbild der Wagenkästen vereinheitlicht. Inzwischen ist
auch dieses Bild nicht mehr aktuell.Teilweise wurden größere Fenster
eingebaut und Außenwerbung angebracht. |